Georgskirche in Breitenstein

Georgskirche in Breitenstein

Georgskirche in Breitenstein

Anschrift: Kirchstraße 7, 71093 Weil im Schönbuch (Ortsteil Breitenstein)

 

Georgskirche und Gemeindehaus

Die kleine Kirche mit einer Länge von ca. 13 m und einer Breite von ca 6 m hat knapp 120 Sitzplätze. Sie ist die gottesdienstliche Heimat der Breitensteiner Gemeinde und bietet eine besondere wohltuende Atmosphäre, wenn sich an Sonn- und Feiertagen hier die Gemeinde versammelt.

 

Die Geschichte unserer Kirche

Die Breitensteiner Kirche erhielt den Heiligen Georg zum Patron. Wie die Kirche des Hauptorts Weil im Schönbuch wurde das Breitensteiner Kirchlein somit einem zum Christen gewordenen römischen Soldaten geweiht. Die älteste uns überlieferte Urkunde Breitensteins ist im Jahre 1087 n. Chr., verfasst worden; sie kündet von einem Rudolphus de Lato Lapide (lat.: breiter Stein). Vermutlich gab es von Anfang an in Breitenstein eine kleine Kapelle. Die Verarmung der Ortsadligen führte dazu, dass im 14. Jahrhundert ihr Eigentum veräußert werden musste - größtenteils an die Pfalzgrafen von Tübingen - und sie dieses nur noch als Lehen behalten durften. Damit begann die Verbindung zu Weil im Schön buch, das ebenfalls weitgehend im Besitz der Pfalzgrafen war. Mit Weil teilte Breitenstein auch das Schicksal, zwischen 1350 und 1450, dem Kloster Bebenhausen einverleibt zu werden.

Die Bebenhäuser bauten dem Ort im Jahre 1488, anstelle der vorhandenen Kapelle, eine kleine Kirche. Ein in die Südwand eingelassener Grundstein mit der Inschrift: »Under apt berhardin ist gemchat, 1488« bestätigt dies. Deren ursprüngliche Gestalt als Rechteckkirche und angebautem dreiseitig schließendem Chor hat sich bis heute erhalten.

Im Jahr 2010 wurde die Inennrenovierung der Kirche abgeschlossen. Die Planung und Bauleitung lag Architekt Michael Ehmann.

Die Ausstattung

Hl. Georg Brandmalerei

Die kleine Kirche ist im Inneren schlicht gehalten. Etwas Besonderes ist die Brandmalerei auf der Renaissance-Decke des Chorraums. Sie zeigt Georg als jugendlichen Ritter, der - wie die Legende sagt - einen Drachen mit der Lanze tötet. Georg kämpft gegen das Böse, das hier in der Gestalt eines Drachen dargestellt wird. Er kämpft mit der Kraft Gottes, der das Böse besiegt hat. Dafür steht das Kreuz auf dem Schild des Ritters.

Der bronzene Kruzifixus wurde an Himmelfahrt des Jahres 1958 in Gebrauch genommen. Der Stuttgarter Bildhauer Ulrich Henn gestaltete den 50 cm hohen Korpus; der schlanke nach vorn geneigte Gekreuzigte zeigt königliche und göttliche Würde.

Die Orgel

Die einmanualige Orgel wurde 1974 von der Fa. Weigle gebaut.

Öffnungszeiten

Georgskirche Chorraum

Die Georgskirche ist sonntags nach dem Gottesdienst bis ca. 18.00 Uhr geöffnet. Wenn Sie die Kirche außerhalb dieser Zeit besichtigen wollen, wenden Sie sich bitte an unser Gemeindebüro.

Quelle: Norbert Mauch, Ltd. Baudirektor a.D.: Weil im Schönbuch  Breitenstein  Neuweiler, Kirchen - Geschichte - Kunst, 1987, G.A. Ulmer Verlag, Tuningen